Nach Prüfung aller Optionen und Fallstricke hat die Bad Camberger Stadtverordnetenversammlung Ende 2019 auf Antrag der CDU beschlossen, dass das Freizeit- und Erholungsbad am bisherigen Standort erhalten und grundlegend saniert wird.
 

Das Stadtbauamt vertrat in dieser Frage anfangs die Auffassung, dass ein solches Unterfangen erheblichen Schwierigkeiten begegnen könnte, falls der notwendige massive Eingriff in den Baubestand – vereinfacht gesagt – rechtlich wie ein Neubau zu werten sei. In einem solchen Fall wäre beispielsweise Rücksicht auf die umliegende Wohnbebauung am bisherigen Schwimmbadstandort zu nehmen, was umfassende bauliche Lärmschutzmaßnahmen notwendig machen, die Kosten in die Höhe schießen lassen und das gesamte Vorhaben im schlimmsten Fall sogar unmöglich machen würde. Daher riet das Stadtbaumt dazu, alternativ auch die Möglichkeit eines Schwimmbadneubaus an anderer Stelle in Betracht zu ziehen.
 

CDU-Fraktionsvorsitzender Daniel Rühl macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Uns als CDU ging es zu Beginn der Diskussion so, wie fast allen Bad Cambergerinnen und Bad Cambergern: Wenn man an unser Freibad denkt, denkt man an den günstig gelegenen Standort in den Pfortenwiesen, mit dem viele schöne Erinnerungen verbunden sind und käme nicht im Traum auf die Idee, einen Neubau an anderer Stelle im Stadtgebiet in Erwägung zu ziehen.“ Angesichts der seitens des Stadtbauamtes aufgezeigten möglichen Schwierigkeiten habe die CDU jedoch bewusst darauf bestanden, alle Optionen in Betracht zu ziehen. Zentrales Ziel sei dabei gewesen, auch weiterhin ein attraktives Freizeit- und Erholungsbad im Stadtgebiet zu haben.
 

Im Spätsommer 2019 war diese zweigleisige Prüfung mit belastbaren Aussagen von Seiten des Planungsbüros so weit vorangeschritten, dass die CDU zur letzten Sitzung der Bad Camberger Stadtverordnetenversammlung den schließlich einstimmig verabschiedeten Antrag stellen konnte, das Freizeit- und Erholungsbad am bisherigen Standort grundlegend zu sanieren. Nachdem die Planer grünes Licht gegeben haben, wird es nun darum gehen, angesichts einer schwierigen Haushaltslage zügig Finanzierungswege sicherzustellen, um das nach jüngsten Aussagen des Stadtbauamtes „marode“ Bad für die Bürgerinnen und Bürger und als gefragtes Freizeitangebot unserer Kurstadt fit für die kommenden Jahrzehnte zu machen.

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